Jetzt verrate ich, warum.
Die Stricksachen interessieren mich ja immer nur, solange ich dabei bin. Wenn sie fertig sind, und alle anderen voller Stolz ihre Werke in den Blog stellen, ist für mich eigentlich alles vorbei.
Diesmal ist es anders.
Ich habe etwas trainiert und bin etwa 530 km mit Inlinern gefahren. Natürlich häppchenweise. Aber ich hatte das erste Mal seit langem ein Ziel. Ich wollte einen Marathon fahren.
Der bot sich an in Ebermannstadt in der fränkischen Schweiz. Die Gegend ist ja ein bischen wie ein Spielzeugland. Sehr sehr niedlich, mit schicken Hügeln und obendrauf sehr malerischen Burgen und Ruinen. Ich war ganz begeistert.
Am Wettkampftag war die Bundesstraße durch das Tal für den Autoverkehr gesperrt. Vor ein paar Jahren hatte die Straße einen neuen Belag bekommen und so rollte es sich wie auf Wolken. Die Strecke war mit Kilometertafeln ausgestattet. Sowas ist man ja von Zuhause auch nicht gewöhnt.
Ich hatte mal so hochgerechnet, daß ich Zuhause im Schnitt 15 km/h fahre, dann ist also ein Marathon in etwas weniger als drei Stunden machbar. -So der Plan.
Das Feld der Fitness-Skater war mit 152 Teilnehmern sehr überschaubar. Nach fünf Kilometern kam die erste Wende. Das war recht eng und neu für mich. Pfiffigerweise hatten die Veranstalter ein Foto der beiden Wenden den Startunterlagen beigefügt. Nach der Wende ruckelte sich das Feld zurecht und zog sich etwas auseinander. So hatte jeder genug Platz gefunden. Dadurch, daß der Marathon hin und her auf der Bundesstraße verlief, kamen uns die Handbiker und Speedskater ja zweimal entgegen. Es gab also auch für uns immer was zu sehen. Und die Zuschauer am Rande waren auch nicht zu unterschätzen. Ganz viele haben applaudiert und zwischendurch standen zwei Sambatänzerinnen.
Bis Kilometer 38 hab ich gegrinst wie ein Honigkuchenpferd. Ab Kilometer 39 hab ich nur noch gegrinst. Dann wurde es etwas anstrengend.
Aber als wir ins Ziel gekommen waren, konnte ich es ja überhaupt nicht glauben. Wir waren 2 Stunden und zwölf Minuten unterwegs. Nix da drei Stunden. Da hatte ich mich schwer verrechnet.
Nunja, den Rest des Tages bin ich dann quasi geschwebt. Da hab ich den allerersten Marathon sehr gut überstanden und mal eben eine Stunden schneller abgewickelt, als ich dachte.
Was da wohl rauskommen könnte, wenn man mit einem echten Plan trainieren würde. Nicht auszudenken. Ich befürchte, da wäre noch Luft nach oben......
Und nun werde ich hier noch leise weitergrinsen, bis mich der Alltag wieder eingholt hat.
Ich wünsche Euch eine tolle Woche.
Fröhliche Grüße
Katja